Kuranwendungen
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Die Heilstollentherapie
Was versteht man unter Späleotherapie
Unter einer Späleotherapie versteht man ein Therapieeinrichtung untertage, in der Patienten mit Atemwegserkrankungen wie z.B. Asthma oder Allergien behandelt werden. Die Therapie findet ambulant oder im Rahmen eines Kuraufenthaltes statt und umfaßt Anwendungen in Form von täglich stundenweisen Liegekuren untertage über einen Zeitraum von typischerweise zwei bis drei Wochen. Viele Patienten erfahren durch diese Therapieform eine Linderung Ihrer Atemwegsbeschwerden, teilweise können auch Medikamente deutlich reduziert werden.

Wodurch wirkt diese Therapie
Zurückzuführen ist die Tatsache hauptsächlich auf die in diesem Heilstollen herrschenden klimatische Bedingungen in Form von hoher Luftfeuchte in Kombination mit ganzjährig niedrigen und konstanten Temperaturen sowie einer nahezu staubfreien Luft.
Moortherapie
Anwendungsbeispiele und Wirkungsweise:, chronisch-entzündliche rheumatische Erkrankungen, Bandscheiben- und Wirbelsäulenleiden, Arthrose, die meisten Formen des Weichteil-Rheuma- tismus (Periarthropathien, Tendomyosen), Folgezustände nach Verletzungen und operativen Ein- griffen am Bewegungsapparat, Osteoporose, gynäkologische Erkrankungen.
Bei den rheumatischen Erkrankungen wirken in erster Linie die spezifischen thermischen Eigen- schaften des Moorbades bzw. der Moorpackung. Vom Wasserbad, das seine Wärme vor allem über die Konvektion des Bademediums abgibt, unterscheidet sich das Moorbad durch eine sehr intensive, direkte Wärmeleitung aus der ruhenden, pastösen Badesubstanz. Die die Haut berührende Moorschicht gleicht sich durch Wärmeabgabe sehr schnell der Hauttemperatur an, und da die Wärmenachleitung aus dem Moorbrei nur sehr langsam erfolgt, wird das Moorbad von 42° C nicht heißer empfunden als ein Wasserbad von 37° C. Unabdingbare Voraussetzung dieser thermophysikalischen Wirkung ist jedoch eine dickbreiige Konsistenz des Moorbades, das sich während der Badedauer nicht entmischen darf.
In einem etwa 15 Minuten dauernden Moorbad wird eine Erhöhung der Körpertemperatur von 1-1,5° C erreicht. Eine Temperatursteigerung von 1° C bedeutet aber eine chemische Reaktions- beschleunigung um 10%. Alle Stoffwechselvorgänge werden deutlich beschleunigt. Das Herz pumpt bis zum doppelten Blutvolumen durch die weitgestellten Gefässe mit einer geringen Wider- standsarbeit. Gleichzeitig kommt es zu einer Aktivierung Hormonregelkreise. Teils durch die dadurch bewirkte Ausschüttung körpereigenen Hormons, teils aber auch durch biochemische Aktivität der durch die Haut resorbierten Huminstoffe wird u.a. die Bildung des Fermentes Hyaluronidase gehemmt. Eine erhöhte Hyaluronidase-Aktivität mit krankhafter Auswirkung auf die Qualität der Gelenkflüssigkeit wird als Ursache gewisser rheumatischer Erkrankungen angenommen. Neben dem Überwärmungseffekt wirkt das Moorbad auch mechanisch auf den Organismus: Auftrieb und Adhäsionskräfte führen zu einer deutlich spürbaren Entlastung von Muskeln und Gelenken, die dadurch besser “durchsaftet” werden. Die Ausatmung wird erleichtert die Einatmung erschwert. Schliesslich wirkt der hydrostatische Druck des Bademediums auch stimulierend auf Lymphsystem und Venenstämme.
Das Wirkungsziel des Moorbades richtet sich auch im Bereich der Frauenkrankheiten in erster Linie auf eine Überwärmung des Körperinneren. Die Folge ist eine intensive Durchblutung des Genitalbereiches. Nach heutiger Kenntnis darf man die Wirkung der Moortherapie auch im Be- reich der Frauenkrankheiten wohl auf einen Summationseffekt von thermophysikalischen, mecha- nischen und chemischen Faktoren auf der Grundlage von Resorptionsvermögen, Ionenaustausch und hormonaler Beeinflussung sehen.
Wenn ein Moortherapie erwogen wird, stellt sich neben genauer Diagnostik, Durchführung und Dosierung der Behandlung (meist im 2-tägigen Turnus) auch die Frage der Kontraindikationen. Hier ist zu bedenken, dass Wärmebehandlungen, insbesondere in Kombination mit dem Vollbad, Belastungen des Herz-Kreislaufsystems darstellen, so dass eine entsprechende Belastungsfähigkeit des Patienten gegeben sein muss. Da Wärme Entzündungen verschlimmern kann, auch die akuten Schübe chronisch entzündlicher Erkrankungen, ist sie in diesen Fällen kontraindiziert. Die beträchtliche Wirkung auf Blutgefässe, Blutzirkulation und Stoffwechsel bedeutet Zurückhaltung bei Blutungen, Ödemen aller Art und fortgeschrittenen peripheren Durchblutungsstörungen.
Massagen: Grundidee u. Behandlung
* Sie ist eine ganzheitstherapeutische Weichteilbehandlung von und über Muskeln, Sehnen, Bändern, Kapseln, Haut und Unterhaut
* die Massagetherapie wird realisiert durch die Hand des Masseurs, als “sensibles Diagnostikum” und “dosierendes Therapeutikum”
Es gibt zwei traditionelle Behandlungsmethoden
1. Klassische Massage
2. Bindegewebsmassage
Mit unterschiedlichen Techniken werden vor allem drei pathologische Veränderungen im Weich- teilbereich behandelt:
1. Ödematöse Gewebeveränderungen
2. Gewebeverklebungen
3. Gewebeverhärtungen
Wirkungsweise:
* direkte lokale Wirkung
* lokal-reflektorische Wirkung
* segmental-reflektorische Wirkung
* Neuro-endrokrinologische Wirkung
* zentral-nervöse Allgemeinwirkung
Körper-Reaktionen:
* Steigerung der Durchblutung in den verschiedenen Gewebeschichten
* Steigerung der Erholungs- und Repairmechanismen
* Aktivierung von Transportvorgängen
* Tonisierung und Detonisierung muskulärer Strukturen
* vegetative Harmonisierung
* psychische Stabilisierung
Indikationen: akutes lokales Wirbelsäulensyndrom, chronisch-rezidivierendes Wirbelsäulen- Lokal-Syndrom, chron.-rez. Wirbelsäulen-Syndrom mit Nervenwurzelirritation, chronische Ge- lenkarthrose, Fibromyalgiesyndrom, neurologische Erkrankungen (z.B. Hemiplegie, Lähmungen), Zustand nach Amputationen, akute Sport und Freizeitverletzungen, chronische Atemwegserkrank- ungen.
Unterwasserdruckstrahlmassage, Spezialmethode der Massagetherapie unter Ausnutzung der Vorteile des Elementes Wasser:
* Auftriebskräfte
* Wärmeträger
* Druckkräfte
a) Systemische Wirkung durch Therapie im Medium des erwärmten Wassers
* neuromuskuläre Entspannung/ - zentralnervöse Sedierung
* kardiovaskuläre Belastung
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